Montag, 14. Mai 2012

Himmel Arsch und

Zwirn. eLearning & eTeaching  ist mal kurz vorweg gesagt, für mich speziell kein neuer Hut mehr. Bereits 2o1o reisten wir als eine kleine Gruppe, aus dem Hause "Usability Engineering", nach Äthiopien. Dort hielten wir einige Workshops in zwei Universitäten in Adama und in Addis Abebbe und führten die Studenten in das Projektemanagement ein. Doch während unserer engagierten Reise fand dort zur gleichen Zeit ein sog. Barcamp statt, dessen Hauptthema "eLearing und eTeaching" hatte. 



Bei einem Barcamp können die verschiedensten Gruppen Vorträge speziell, oder auch ein wenig abweichend zu dem Thema, Vorträge halten. Das fand über 3 Tage statt und man hatte einen Stundenplan mit mehreren Vorträgen. Mit dabei waren Themen wie Internet für Blinde und wie Sie via dem www lernen können, öffentliche Verkehrsmittel mit dem Smartphone ausfindig machen, richtiges Benutzen von Google etc. etc.

Man hatte oft die Möglichkeit mit Professoren aus verschiedenen afrikanischen Ländern zu reden. Und so waren etliche aus Kenia und Sudan vor Ort. Der Professor aus dem Sudan entwickelte für seine Universität eine Plattform für Studenten, um Ihnen das Lernen zu Hause zu ermöglichen. Die Entfernungen zwischen Uni und Daheim sind oftmals ziemlich groß. Viele der Studenten müssen für Vorlesungen lange unterwegs sein, und deshalb sollte durch eLearning hier Abhilfe geschaffen werden.

Quasi dem Pendant zu "Virtuelle Hochschule Bayern". Wer diese Möglichkeit nutzen möchte hat eine Vielzahl an Kursen. Ich persönlich tendiere immer gerne zu einer Sprache (Schwedisch). Leider ist hier das kommunizieren nicht ganz so einfach. Um Gespräche und Dialoge üben zu können fällt dann einem doch sehr schwer. Und vor allem mit wem? Aber warum nicht einfach so Lehrer werden und auf Lehramt via Internet studieren...Pädagoge werden und dabei nicht mal sozialen Kontakt aufbauen. Find ich klasse! 

Abhilfe kann man natürlich mit Videos und Audiofiles machen. Man hört Texte in der Landessprache und versucht sie nachzusprechen. Aber der soziale Kontakt bleibt auch hier unberührt. Überwindet man dabei seine Scheu mit Menschen in einer fremden Sprache zu reden? Ich glaube kaum. 
Aber die Videos sind ein Segen! Hat man währen der SocialWeb Vorlesung leider auch eine andere Vorlesung zur gleichen Zeit, kann man diese auf YouTube nachholen! À la Feynman, bekanntlich der beste Lehrer, dessen damaligen Vorlesungen man dadurch nun auch endlich besuchen kann. Sofern man auf Quantenfeldtheorien abfährt, kann man im coolen Sepia-Super Acht Look, alte Videos aus den 80ern anschauen.


Bis dato.


„Naturwissenschaft ist der Glaube an die Unwissenheit der Experten.“
[Richard P. Feynman 1966]



Mittwoch, 2. Mai 2012

Who the fuck is...

Sascha Lobo?

Wenn SPD Politiker mal kurz etwas über das SocialWeb wissen wollen, oder qualifizierte Journalisten einen Beitrag über das Geschlechtsreife Verhalten von Bits und Bytes zur Paarungszeit schreiben wollen, oder das MOMA-Magazin neben "Bruno Kramm" einen weiteren Papagei in Ihrer Show haben möchte, um ein wenig Farbe ins Spiel zu bekommen - und Alle von diesem Thema keine Ahnung haben...
Dann rufen sie Sascha Lobo.

Ein waschechter Berliner, der sinnbildlich für das SocialWeb steht. Ein Mann der, wie der alte Frauenberuf in der Vermittlungszentrale für ein Telefongespräch, die Sender und Empfänger verbindet. Ein quasi Übersetzer für die NERDS und Experte. Denn "das Internet ist eine eigene Welt, die von Experten gestaltet und von Bloggern bespielt wird. Der Rest nutzt es gerne nur passiv"

Die Zeiten ändern sich drastisch, und was damals noch eher eine Seltenheit war, ist heute Standart. Ein NERD von damals, mit einem C64 Passwörter sniffen und Software cracken, ist heute nichts mehr besonderes. Ein 14jähriger Bengel jailbreakt mal auf die schnelle mit einem kleinen Tutorial das neue Iphone und ist nach 5 Minuten mit seiner TurboPascal Aufgabe in Informatik 6te Klasse fertig und wartet gelangweilt auf seinen alten Mathelehrer, der nicht hinterherkommt. Dabei liegt sein Staatsexamen gerade mal 5 Jahre zurück. -Verrückte Welt-

Jedenfalls ist dieser Lobo ein vielgefragter und vielverhasster Mensch. Gibt man in Google "Sasche Lobo Arschloch" ein, kommen über 9000 Treffer. [Und in Zeiten von diesem "Shitstorm" kann man bedeutend viel mehr falsch machen, als richtig] - Deshalb berät er Unternehmen gegen viel Geld.
Er, der Herr Lobo, gleichnamig mit der saufenden und rauchenden Comicfigur aus dem Hause DC, für die Fernsehjunkies vielleicht bekannt unter dem Werbeauftritt bei Vodafone. Bekam viel Geld und stand heftig deswegen unter Kritikbeschuss.

Sascha Lobo ist aber nicht der alleinige Experte, auch wenn er so behandelt wird. So kann man mal auf die Idee kommen "Sascha Niggemeier" zu googlen. Ein weiterer Blogger der Oberklasse. Oder "Mercedes Bunz", "Kathrin Passig" oder gleich die ganze "Piratenpartei"...



Und zum Schluss ein Zitat aus dem schwarzen Loch (CSU) - Ansgar Heveling
>>Auch die digitale Revolution wird ihre Kinder entlassen. Und das Web 2.0 wird bald Geschichte sein. Es stellt sich nur die Frage, wie viel digitale Blut bis dahin vergossen wird.<<